Chronik

HC Strache kündigt Klagen gegen mehrere Zeitungen an

© APA/Hochmuth

Heinz-Christian Strache fühlt sich durch die von ihm bzw. seinem Anwalt veröffentlichten Transkriptionen zum Ibiza-Video voll rehabilitiert. Der Ibiza-Fall habe sich damit “in Luft aufgelöst”, sagte er Mittwoch in einer Pressekonferenz unter dem bezeichnenden Titel: “Ibiza-Video erweist sich als Fake-News-Journalismus: Internationale Auswirkungen der medialen Einflussnahme aus Deutschland”. Strache klagt und kündigte (von den Anwälten noch näher zu prüfende) rechtliche Schritte gegen die Journalisten sowie die Anrufung des Presserates an.

Der Politiker fühlt sich als Opfer eines “im wahrsten Sinn des Wortes Politthrillers”. In einem “politisch motivierten Komplott” habe eine offensichtlich “von Auftraggebern eingesetzte” mutmaßlich “zutiefst kriminelle” Gruppe jahrelang daran gearbeitet, ihn politisch zu vernichten – und ihn dann als Vizekanzler zu Fall zu bringen und die türkis-blaue Regierung zu sprengen.

Medien zeigten einseitige Szenen

Journalisten der “Süddeutschen Zeitung”, des “Spiegel” und des “Falter” hätten “Fake News” – nämlich nur manipulative Ausschnitte aus dem Lockvogel-Video – verbreitet. Das sei eine “jahrelang konzertierte Aktion” mit “Stasi-Methoden” gewesen, befand Strache. Die “kriminelle Gruppe” (der auch vorbestrafe Drogendealer und V-Männer des BKA angehörten) habe sich schon 2011 bis 2014 öfter in einem Wiener Innenstadtlokal getroffen. Nachdem es mit der Spesencausa – wo 2015 Ermittlungen eingestellt worden seien – nicht geklappt habe, ihn politisch zu vernichten, habe man das Ibizavideo produziert.

Laut Strache “besoffene G’schicht”

Jetzt, mit Veröffentlichung der Transkriptionen, hätten sich “sämtliche Vorwürfe in Schall und Rauch aufgelöst”. Man sehe, dass er selbst “im bedenklichen besoffenen Zustand bzw. unter untergejubelten Drogen” mehr Standfestigkeit habe als viele andere Politiker – und nicht käuflich sei, sondern nur aus Überzeugung und Idealen handle. Strache klagt nun jene Medien an, von denen sich der ehemalige Vizekanzler falsch dargestellt sieht.

Es habe sich endlich bestätigt, dass “mit einem HC Strache keine krummen Geschäfte zu machen sind” – dass er etwa Österreichs Wasser nicht verkaufen habe wollen, sondern verfassungsrechtlich schützen und nach norwegischem Modell zum Nutzen der Bürger in Flaschen vermarkten. Was die Unterhaltung über Spenden am Rechnungshof vorbei betrifft, habe er der vermeintlichen Oligarchin nur die “unterschiedlichen rechtlichen Möglichkeiten aufzeigen” wollen, sagte Strache auf Nachfrage.

Politiker ortet Manipulation

Unterstützung bekam der Ex-FPÖ- und jetzt Team HC-Chef von einem – per Videokonferenz zugeschalteten – deutschen AfD-Politiker. Der meinte, hier bahne sich “einer der größten medienpolitischen Skandale der Nachkriegsgeschichte an”. Die AfD sei freilich weiterhin Partnerpartei der FPÖ – mit der sie auch im Europaparlament zusammenarbeitet, erläuterte Bystron auf Nachfrage. Er habe die FPÖ im Vorfeld informiert, und sie habe in “Großzügigkeit” die Teilnahme an der Pressekonferenz Straches gebilligt. Straches “Team HC” ist der Hauptkonkurrent der FPÖ bei der am 11. Oktober anstehenden Wien-Wahl.

(APA/red)

Veröffentlicht von
Redaktion

Neue Artikel

Mauro hilft mit Herz und Haltung – Wider die Gewalt

Ein Sommerfest mit Spendenzweck und prominenter Gästeliste: Mauro Maloberti lud zum Charity-Geburtstag in die Regina…

26. Juni 2025

„Goldene Note“-Finalshow mit Bestnote für Dylan Russell

Vier junge klassisch ausgebildete Musiker brillieren beim Wettbewerb „Goldenen Note 2025“ von Leona König.

7. Juni 2025

Westfield Good Award an Schüler für Upcycling-Projekt

Das größte Einkaufszentrum Österreichs setzte ein Zeichen für bewussten Konsum und zukunftsorientiertes Handeln.

5. Juni 2025

Bulgarien-Gala im Konzerthaus: Musik als Brücke zu Wien

Lidia Baich und Donka Angatscheva luden zu einem festlichen Abend voll Virtuosität und kulturellem Austausch.

24. Mai 2025

CCA Venus Awards im Zeichen kreativer Connections

Der wichtigste Kreativpreis für Werbung in Österreich ließ Agenturen und Auftraggeber über Veneres jubeln.

23. Mai 2025

Margarita Gavrielova und die Göttinnen im Schloss

Eine Künstlerin mit Ausstrahlung, ein Schloss mit Geschichte und Bilder voller Farbe.

18. Mai 2025