Facebook will seinen Nutzern künftig in einem speziellen Bereich verlässliche Informationen zum Klimawandel präsentieren. Das Informationszentrum mit Zugang zu Ressourcen führender Forschungsorganisationen soll zunächst in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA verfügbar sein, wie es am Dienstag hieß. Einen ähnlichen Bereich hatte Facebook bereits zur Corona-Pandemie eingerichtet. Dass mit rechenintensiven Web-Services für ein globale Facebook-Publikum die Rechenzentren noch stärker glühen werden, ist für die Rettung des Klimas marginal ausschlaggebend.
Zum Jahr 2030 will Facebook über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg klimaneutral arbeiten, inklusive seiner Zulieferer, der Arbeitswege der Mitarbeiter und der Dienstreisen. Erreichen will Facebook das vor allem durch den Einsatz erneuerbarer Energien und Einsparungen. Unter anderem geht die Firma davon aus, dass mit der aktuellen Erfahrung in der Coronakrise ein Teil der Dienstreisen durch Videokonferenzen ersetzt werden kann. Die verbliebenen Emissionen will Facebook mit Hilfe von Technologien zur CO2-Bindung auffangen.
Das Internet soll insgesamt so viel Energie wie der gesamte globale Luftverkehr verbrauchen. Für Aufsehen hat eine Studie des chinesischen IT-Giganten Huawei gesorgt. Danach könnte der Energiebedarf von Rechenzentren in den nächsten zehn Jahren geradezu explodieren. Auf ganze acht Prozent der globalen Stromproduktion im Jahr 2030 soll der Energiebedarf anwachsen, den Rechenzentren verursachen.
Bis Ende dieses Jahres will Facebook bereits bei seinen betrieblichen Aktivitäten CO2-neutral sein. Dafür werde zum Beispiel das Rechenzentrum in Dänemark mit Windkraft betrieben – gleichzeitig werde die Wärme der Server genutzt, um bis zu 6.900 Haushalte in der Stadt Odense zu beheizen. Auch Apple, Google und Microsoft kündigten bereits an, zum Jahr 2030 klimaneutral arbeiten zu wollen, Amazon setzte sich das Ziel für 2040.
(APA/red)
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