Facebook prüft Corona-Fakten mit Team der APA

Der Facebook-Konzern weitet sein Faktencheck-Programm auf Österreich sowie die Schweiz aus, teilte er am Dienstag mit. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa), die seit März 2019 bereits ein Partner des Faktenprüferprogramms für Deutschland ist, nimmt ab sofort auch Inhalte aus Österreich und der Schweiz für Facebook unter die Lupe. Die dpa werde in beiden Ländern eigene Teams Faktencheck-Teams aufbauen, hieß es in der Aussendung von Facebook. In der Startphase wird die dpa vom Faktencheck-Team der APA – Austria Presse Agentur unter Verification Officer Florian Schmidt unterstützt. Für die Schweiz plane man eine ähnliches Modell mit Keystone-SDA.

Faktencheck-Profis im Einsatz

Weltweit arbeite Facebook derzeit mit über 60 unabhängigen, externen Faktenprüfern zusammen, mehr als 50 Sprachen würden so abgedeckt. Sobald die Faktencheck-Profis einen Beitrag als “falsch” einstufen, wird dieser vonseiten des Netzwerks in der Reichweite beschränkt (auf Facebook und auch auf Instagram), erläuterte der Konzern das Prinzip. Den Usern werden “zusätzlich verlässliche Informationen” der Faktenprüfer angezeigt. Außerdem werden Personen, von denen die falschen Inhalte bereits geteilt wurden, benachrichtigt. Alle Teilnehmer am Faktencheck-Programm weisen eine Zertifizierung des International Fact-Checking Networks (IFCN) auf, das strikte Regeln für nachvollziehbare Faktenchecks festgelegt hat.

Warnhinweis auf Posts

Eine aktuelle Bilanz zog Facebook anlässlich der Corona-Krise: Allein im März habe man im Zusammenhang mit Covid-19 Warnungen zu rund 40 Millionen Beiträgen auf Facebook angezeigt, Grundlage dafür waren demnach an die 4.000 Bewertungen der unabhängigen Faktenprüfer. “Aufgrund der Warnhinweise haben sich Nutzer in etwa 95 Prozent der Fälle den ursprünglich ausgewählten Inhalt letztlich nicht anzeigen lassen”, hielt Facebook fest. Bei falschen Informationen über das Virus, die nicht gesundheitsgefährdend sind, beschränkt sich Facebook darauf, sie mit einem Warnhinweis auf Basis von Faktenchecks zu versehen.

Arbeit im Homeoffice

Die zwei größten US-Internetkonzerne Google und Facebook verlängern ihre Regelungen zur Heimarbeit für Mitarbeiter wegen der Corona-Krise bis zum Jahresende. Jedoch sollen die meisten Beschäftigten weiterhin von zu Hause aus arbeiten, kündigte Google-Chef Sundar Pichai an. Wer vor Ort gebraucht werde, könne unter Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen im Juni oder Juli in sein Büro zurückkehren. Für einige Mitarbeiter der APA wird es keine Rückkehr aus dem Homeoffice geben. In der APA-Redaktion soll es im Laufe des kommenden Jahres 15 Vollzeitstellen weniger geben. Sechs Personen wären von Vertragsauflösungen betroffen. Die übrigen Reduktionen will die APA-Führung durch nicht nachbesetzte Pensionierungen, Teilzeitlösungen und Karenzierungen erreichen, laut Standard-Infos.

(APA/red)