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Palazzo-Absage setzt Coronakrise den Spiegel vor

© Palazzo

Nachdem noch immer nicht klar ist, wie lange die Coronaregeln für die Gastronomie und den Veranstaltungsbereich noch Aufrecht bleiben, ziehen Unternehmungen die unvermeidbaren Konsequenzen. Gut sechs Monate vor dem geplanten Starttermin der neuen Palazzo-Saison hat die Geschäftsführung die Notbremse gezogen und die beliebten Dinner-Shows in Varietee-Atmosphäre abgesagt. Der Spiegelpalast wird sein Zelt in Wien heuer nicht aufschlagen und hat eine lange Pause angekündigt: Schweren Herzens sind wir gezwungen, die geplante Spielzeit 2020 auszusetzen und auf den Herbst 2021 zu verschieben, gab Geschäftsführerin Michaela Töpfer bekannt.

Palazzo-Geschäftsführerin Michaela Töpfer musste Spiegelpalast-Saison 2020/21 absagen | © Thomas Riess

Töpfer vermisst konkrete Rahmenbedingungen durch die anhaltende Pandemie und kann mit den schrittweisen Lockerungen keine wirtschaftliche Planung vollziehen. Obwohl die Zahl der Erkrankungen schon seit Wochen auf einem sehr niedrigen Niveau bleibt, will sich die Corona-Regierung keinesfalls voreilig aus der medialen Rampenlicht verabschieden und setzt ihre Krisenpolitik fort. Gastgeber Toni Mörwald äußert Verständnis für die Ausnahmesituation, aber was bleibt dem Nobelwirt auch anderes übrig: sein Klientel kann sich die Krise leisten und findet Maskenpflicht und Abstandsregeln im öffentlichen Raum weniger schlimm. Auf diese Kundschaft ist der Szene-Wirt auch ohne Spiegelpalast angewiesen.

Statement von Michaela Töpfer

„Gerade in Krisenzeiten und Zeiten von sozialer Distanz freuen sich viele Menschen darauf, Veranstaltungen jeglicher Art schnellstmöglich wieder in gewohntem Umfang erleben zu dürfen. Die Aussetzung der Spielzeit macht uns sehr traurig, aber diese Entscheidung ist – aus Verantwortung gegenüber unseren Gästen, zur Sicherung der Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter und aufgrund einer stark rückläufigen Verkaufserwartung im Privat- und Firmenkundengeschäft – leider alternativlos. Unser Produkt lebt nicht nur von einer hohen Auslastung, sondern auch von der außergewöhnlichen Atmosphäre im Spiegelzelt.”

Palazzo 2020 abgesagt

Mit den zu erwartenden Abstandsregeln ist diese Form von Entertainment und Gastronomie im kommenden Winter wirtschaftlich nicht umsetzbar. Die Gesamtsituation sei umso enttäuschender, da da man erst vor wenigen Wochen eine “großartige Palazzo-Saison in Wien beenden konnten“, so Michaela Töpfer, weiter: „Die Planung und Organisation einer Palazzo-Show und des damit verbundenen Restaurantbetriebs sind mit einem enormen Aufwand verbunden. Das gesamte Team arbeitet gemeinsam mit unzähligen Beteiligten und unseren regionalen Partnern über viele Monate an der Vorbereitung. Um diese komplexen Aufgaben bewältigen zu können, ist eine langfristige Planungssicherheit unabdingbar. Diese ist für uns, ausgehend von der aktuellen Situation, für eine diesjährige Spielzeit nicht gegeben.“

Lange Wartezeit für Palazzo-Fans im Spiegelpalast in Wien mit Starkoch Toni Mörwald

Toni Mörwald bleibt positiv

Palazzo-Gastgeber Toni Mörwald: „Palazzo hat sich für mich in all den Jahren zu einem echten Herzensprojekt entwickelt. Auch wenn im Rahmen der Ausnahmesituation in diesem Jahr völlig andere Themen im Vordergrund stehen – eine Winterzeit ohne unser Spiegelzelt im Prater ist für mich im Moment nur schwer vorstellbar. Trotzdem blicken wir positiv in die Zukunft und freuen uns darauf, unsere Gäste im nächsten Jahr erneut mit Gaumenfreuden und einer spektakulären Show begeistern zu dürfen.“

Tickets für Palazzo im Herbst 2021 kann man ab November auf vielen Ticketseiten kaufen.

Veröffentlicht von
Redaktion

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