Opernstudio der Wiener Staatsoper Mitglieder im Mamorsaal.
Eine gute Gesangsausbildung ist die Eintrittskarte für junge Talente in die Welt der Oper. Bis eine Stimme geformt und das Studium abgeschlossen ist, vergehen viele Jahre. Danach beginnt die eigentliche Herausforderung für Nachwuchstalente aus aller Welt: der Einstieg ins Berufsleben. Um an die großen Rollen in weltbekannten Opernhäusern zu kommen, ist nicht nur die gesangliche Fortbildung entscheidend, sondern auch die frühzeitige Integration in den Arbeitsalltag namhafter Theaterinstitute. Die Wiener Staatsoper hat ein zweijähriges Ausbildungsprogramm ins Leben gerufen, um eine neue Generation des internationalen Opernlebens zu fördern. Ab 1. Mai 2023 nimmt das Opernstudio der Wiener Staatsoper Bewerbungen für die Saison 2024/25 an.
Mitglied des 1. Jahrgangs Isabel Signoret aus den USA in Il ritorno d’Ulisse in Patria. | © Michael Pöhn / Wiener Staatsoper
Aktuell wird bereits die zweite Generation ausgebildet. Das 2020 gegründete Programm hat das Ziel, junge, herausragende Opernsänger:innen gezielt und praxisnah an die Herausforderungen des Berufs heranzuführen. Sie erhalten ein breit gefächertes musikalisches und szenisches Ausbildungsprogramm und treten daneben auf der Bühne der Wiener Staatsoper in kleinen und mittleren Partien auf. Ausserdem ist der Besuch von Lehrveranstaltungen an der Musik und Kunst Privatuniversität Wien (MUK) im Rahmen eines außerordentlichen Studiums möglich. Wer das Auswahlverfahren in das Opernstudio der Wiener Staatsoper schafft, erhält eine monatliche Ausbildungsvergütung.
Der aktuelle Jahrgang besteht aus 14 jungen internationalen Sänger:innen, die das Programm im Sommer 2024 abschließen werden. Für die neue Generation der Saison 2024/25 beginnt das Auswahlverfahren am 1. Mai 2023. Es geht um die Große Chance im Opernstudio der Wiener Staatsoper Mitglied zu werden. Es können sich junge Sängerinnen und Sänger mit abgeschlossener Gesangsausbildung bewerben, die nach dem 1.1.1994 geboren sind. Über 1000 Bewerbungen werden heuer wieder erwartet, ein Großteil davon aus dem Ausland.
Mitglieder des Jahrgangs 2022/23 mit den Leitern des Programms, Michael Kraus und Uta Sander.| © Michael Arivony
Der Bewerbungsprozess gliedert sich in drei Stufen. Nach einer Vorauswahl werden Arbeitsproben geprüft, bevor in der Finalrunde eine endgültige Auswahl getroffen wird. Künstlerisch geleitet wird das Opernstudio der Wiener Staatsoper von Michael Kraus. Die Organisationsleitung liegt in den Händen von Kulturmanagerin Uta Sander.
Das neue Opernstudio der Wiener Staatsoper sei für die Nachwuchsarbeit ein unverzichtbares Projekt, um internationale Gesangstalente zwei Jahre lang gezielt und praxisnah zu fördern. Gleichzeitig wird eine Bindung zum Haus geschaffen und der kulturellen Austausch angefacht. Das junge Ausbildungsprogramm zeigt Wirkung: Sieben Mitglieder des ersten Jahrgangs erhielten feste Ensembleverträge an der Wiener Staatsoper, andere bekamen Fixengagements an weiteren bedeutenden Bühnen.
Alle Informationen zur Bewerbung:
(PA/red)
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