„Goldene Note“-Finalshow mit Bestnote für Dylan Russell

Die Finalshow der „Goldenen Note by Leona König“ setzte ein starkes Zeichen für den Stellenwert klassischer Musik in Österreich. Mit einem mitreißenden Finale ging am Freitagabend die neunte Ausgabe der „Goldenen Note by Leona König“ über die Bildschirme in ORF 2. Die Musikförderinitiative, die außergewöhnlich begabte Nachwuchstalente der klassischen Musik ins Rampenlicht stellt, prämierte auch heuer wieder vier junge Künstler. Mit technischer Präzision und künstlerischer Reife überzeugten: Dylan Russel, Aryana Devine, Alicia Bleuse und Lois Pfeifer.

Dylan Russel spielte beim Finale Tschaikowskis „Pezzo Capriccioso“. | © ORF/Roman Zach-Kiesling

Mit Virtuosität zur Bestnote

Besonders beeindruckte der 13-jährige Wiener Cellist Dylan Russell, der in der Kategorie Streichinstrumente mit Pjotr Iljitsch Tschaikowskis „Pezzo Capriccioso“ glänzte. In einem der emotionalen Höhepunkte des Abends begleitete er Jurorin und Opernsängerin Ildikó Raimondi bei ihrer Interpretation der Arie „Tanzen möcht’ ich, jauchzen möcht’ ich“ aus Kálmáns „Csárdásfürstin“ – eine Zusammenarbeit, die vom Publikum und der Jury gleichermaßen gefeiert wurde. Als Auszeichnung erwartet Russell ein Konzertauftritt bei den Schubertiaden auf Schloss Atzenbrugg – ein weiterer Schritt auf seinem musikalischen Weg.

Russel ist Schüler an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo er als besonders talentierter junger Cellist eine spezialisierte Ausbildung erhält. Internationale Wettbewerbserfolge und Konzerte mit professionellen Orchestern haben ihm bereits einen Namen in der jungen Klassikszene eingebracht.

Hochkarätiger Klassik-Nachwuchs

In der Kategorie Tasten- und Zupfinstrumente brillierte die zehnjährige Harfenistin Aryana Devine aus Wien mit Grandjanys „Aria in Classic Style“. Gemeinsam mit Juror Andreas Ottensamer spielte sie zudem Mendelssohns „Venezianisches Gondellied“. Devine darf sich auf einen exklusiven Auftritt beim Bürgenstock Festival in der Schweiz freuen.

Andreas Ottensamer und Aryana Devine. | © ORF/Roman Zach-Kiesling

Mit technischer Raffinesse und jugendlichem Esprit überzeugte die zwölfjährige Flötistin Alicia Bleuse aus Palma de Mallorca in der Kategorie Blasinstrumente. Sie präsentierte Borne’s „Fantaisie brillante“ nach Themen aus Bizets „Carmen“ und ließ das Publikum mit Aleksey Igudesmans humorvollem Arrangement „A Little Blue Danube Waltz“ schmunzeln. Bleuse wird nicht nur mit einer eigens für sie komponierten Uraufführung von Igudesman bedacht, sondern erhält auch die Möglichkeit, im traditionsreichen Palais Ehrbar ein Konzert zu geben.

Der Publikumspreis ging an die 18-jährige Lois Pfeifer aus Klagenfurt. Ihre Interpretation des 3. Satzes aus Wieniawskis 2. Violinkonzert überzeugte online wie vor Ort – als Preis erhält sie ein Studiensemester an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK).

  • Die Preisträgerinnen und Preisträger 2025 | © ORF/Roman Zach-Kiesling

Förderung mit Perspektive

Neun Finalisten im Alter von neun bis 18 Jahren hatten sich durch Auditions qualifiziert. Alle Teilnehmenden der Finalshow – moderiert von Leona König und Norbert Oberhauser, mit musikalischer Begleitung von Martin Gellner – werden in das Mentoring-Programm der IMF aufgenommen. Masterclasses an der MUK sowie Auftritte in der ORF-Reihe „Stars & Talente“ sichern nachhaltige Förderung über den Galaabend hinaus.

Die prominent besetzte Jury – mit Ildikó Raimondi, Andreas Ottensamer und Aleksey Igudesman sowie der Fachjury des Semifinales – entschied sich für ein künstlerisch starkes Preisträger-Quartett.

Die Klassiktalente-Preisträger 2025 mit Jury. | © ORF/Roman Zach-Kiesling

Die „Goldene Note“ ist weit mehr als eine Bühne für musikalische Früherfolge. Sie ist ein nachhaltiges Fördermodell für die Künstler:innen von morgen – und für das kulturelle Rückgrat Österreichs, das in der klassischen Musik weltweit Maßstäbe setzt.

Die Wiederholung der Sendung läuft am 14. Juni 2025 um 20.15 Uhr auf 3sat.

(red)