Cloud-Geschäft verhilft Microsoft zu Gewinnsprung

Das boomende Cloud-Geschäft mit IT-Diensten im Internet hält den Software-Riesen Microsoft auf Erfolgskurs. Im abgelaufenen Geschäftsquartal (bis Ende September) nahm der Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 13,9 Milliarden Dollar (11,76 Mrd. Euro) zu, wie Microsoft am Dienstag nach US-Börsenschluss in Redmond im US-Bundesstaat Washington mitteilte. Der Umsatz wuchs um zwölf Prozent auf 37,2 Milliarden Dollar.

Microsoft gab am 27. Oktober bekannt, dass der Gewinn im kürzlich beendeten Quartal weiter gestiegen ist, da die Pandemie den Trend zur Geschäftsabwicklung in der Internet-Cloud verstärkt hat. Der Gewinn des US-Technologietitans stieg gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent auf 13,9 Milliarden US-Dollar Quartal des vergangenen Jahres nach Gewinnzahlen

Cloud-Services am Vormarsch

Microsoft übertraf die Erwartungen der Wall-Street-Analysten deutlich, die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit Kursaufschlägen. Das lukrative Geschäft mit Cloud-Services für andere Unternehmen und Apps brummte weiter – Microsofts Azure-Plattform steigerte die Erlöse um 48 Prozent. Auch mit seinen Office-Programmen profitierte der Konzern vom coronabedingten Trend zur Heimarbeit.

Mehr Umsatz mit Microsoft Hardware

Starker Nachfrage erfreuten sich zudem das Gaming-Geschäft rund um die Xbox-Spielkonsole und Microsofts “Surface”-Tablets, hier gab es Umsatzanstiege um 30 beziehungsweise 37 Prozent. Insgesamt verbuchte die PC-Sparte, zu der auch das Betriebssystem Windows zählt, einen sechsprozentigen Zuwachs der Erlöse auf 11,8 Milliarden Dollar. Microsoft hat die Corona-Krise bisher nichts anhaben können, die Aktie ist seit Jahresbeginn um mehr als 36 Prozent gestiegen.

Bill Gates verdient mit

Mit dem Betriebssystem DOS legte Gates nicht nur den Grundstein für den überragenden Erfolg von Microsoft und seines persönlichen Vermögens, sondern begründete die Software-Industrie. Mit dem Büroprogrammpaket Office und dem Betriebssystem Windows trieb Microsoft das Personal Computing weiter voran. Heute ist das Cloud-Geschäft wichtigster Umsatztreiber. Gates wurde dank seiner Microsoft-Aktien der reichste Mensch der Welt. Obwohl Gates mittlerweile etliche Milliarden Dollar in seine Stiftung gesteckt hat, steht er derzeit immer noch auf Platz 3 der Forbes-Liste – auch weil die Microsoft-Aktie über die Jahre hinweg rasant an Wert gewonnen hat.

Bei der Verwaltung des Stiftungsvermögens agiert Gates als knallharter Unternehmer, was ihm auch immer wieder Kritik einträgt. So investierte die Stiftung auch in umstrittene Konzerne wie Exxon und BP. Gerüchte, die Stiftung verdiene am Vertrieb von Impfstoffen, stimmen aber nicht.

(APA/red)