Legendentreffen bei Premiere von Andreas Ferner

Es gibt wohl kaum einen besseren Anlass, um längst vergangene Schulerlebnisse Revue passieren zu lassen, als mit dem Kabarettist Andreas Ferner. Nach seinem Erfolgsprogramm „Bildungsferner“, das knapp vier Jahre lang die Kabaretthäuser Österreichs füllte, schlug Ferner ein neues Kapitel in der ewigen Saga über das Schulsystem und seiner Protagonisten auf. Wieder gibt er tiefe Einblicke in die Konferenz- und Klassenzimmer der Nation und teilt kräftige Seitenhiebe in Richtung Lehrer, Schüler und die heimische Bildungspolitik aus. Nach einigen Voraufführungen des brandneuen Programms Chill amal, Fessor im Jänner fand nun die große Kür im Wiener Orpheum vor prominenten Zuschauern und Stammgästen des Theaters in der Donaustadt statt. Beinahe zwei Stunden lang amüsierten sie sich über die Gags des Kabarettisten, der keine Nachhilfe im Fach Komik benötigt hat, um mit diesem Lehrstoff abermals zu brillieren.

Andreas Ferner bereitet sich auf die Premiere vor

Andreas Ferner bereitet sich auf die Premiere vor | © Moni Fellner

Auszüge aus „Chill amal, Fessor“

Schräge Anspielungen mit Augenzwinkern gehören nach wie vor zum Programm des ehemaligen Lehrers, der weiß wovon er spricht. „Das Spannende bei dieser Neid-Debatte ist ja, dass alle zwar neidig auf Lehrer sind, aber keiner will selbst einer werden. Wenn ich auf was neidig bin, dann will ich es auch haben… Der Lehrerberuf ist also vergleichbar mit einem Behindertenparkplatz.“

Als begeisterter Fußballer zieht Herr Oberlehrer Andreas Ferner natürlich auch Parallelen zu seinem Lieblingssport: „Der ÖFB muss sich nur mit vier Millionen Teamchefs herumschlagen. Wir Lehrer sind mit über acht Millionen Bildungsexperten konfrontiert. Bei dem Match kann man nicht gewinnen“.
Fußballlegende Hans Krankl ist seit jeher ein treuer Fan des Kabarettisten und ließ sich noch kein Programme von Andreas Ferner entgehen. Sein Fazit nach der Premiere: "Fürchterlich! Aber lustig! Ich bin froh, dass ich nicht so einen Lehrer hatte.“

 

Gäste im Wiener Orpheum

Über den schwarzen Humor von Österreichs frechstem Lehrer lachten neben Hans Krankl noch zwei weitere Legenden des österreichischen Fußballsports: Reinhard Kienast und Heini Strasser. Sie genossen den Abend genau so wie Charlie Böhm (Erste Bank), Tanja Duhovich (Ex-Miss-Austria), Heinrich Himmer (Bildungsdirektor), Heinz Hofbauer (Kabarettist), Martin Kaftan (Strabag), Christina Lugner, Nadja Mader (ORF), Chiara Pisati, Petra Schmidt (Agentin), Patrick Schubert, Georg Spatt, Oliver Stamm, Heinz Stiastny, Josef Winkler (Frisör) oder Michael Zeman (Sberbank).