Lazarett für den Ernstfall in der Messe Wien

In der Messe Wien in der Leopoldstadt hat die Stadt Wien eine Betreuungseinrichtung für Menschen eingerichtet, die in Quarantäne müssen und wenn kein anderer Platz möglich ist. Binnen weniger Tagen entstand ein Lazarett mit 880 Betten in einer 15.000 Quadratmeter großen Halle in der Leopoldstadt. Darüber hinaus hat der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) für den Epidemie- oder Pandemiefall insgesamt rund 500 Betten für Patienten vorgesehen. Reicht diese Zahl an Krankenbetten nicht aus, stehen 200 weitere in privaten Krankenanstalten zur Verfügung. Die zusätzlichen Betten in der Messe Wien dienen als Reserve für Menschen mit moderaten Krankheitsverläufen, die nicht zu Hause bleiben können oder dürfen. Die Betreuungseinrichtung in der Messe Wien geht erst dann in Betrieb, wenn Bedarf vorhanden ist. Bei einer Vollauslastung sind hunderte Personalkräfte nötig, um das temporäre Krankenhaus zu führen. Im Schichtbetrieb wären dann bis zu 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz.

Lazarett für Erkrankte am Corona-Virus

Bürgermeister Michael Ludwig hatte am Dienstag die Einrichtung besucht und sich das Angebot vor Ort angesehen. „Die Stadt Wien ist gut vorbereitet. Wir haben alle Maßnahmen gesetzt, die wir zum jetzigen Zeitpunkt zum Schutz der Wienerinnen und WIener setzten konnten. In der Messe Wien stehen 880 zusätzliche Betten bereit. Ich hoffe dass wir sie möglichst lange nicht brauchen werden“, sagte Ludwig. Das Lazarett in der Messe Wien wurde in nur wenigen Tagen von der Berufsrettung Wien, der Berufsfeuerwehr und dem Hygieneamt der Stadt in Zusammenarbeit mit Blaulicht-Organisationen auf die Beine gestellt.

Die Stadt 880 Betten in der rund 15.000 Quadratmeter großen Halle A an

Die Stadt 880 Betten in der rund 15.000 Quadratmeter großen Halle A an

Betten-Halle in der Messe Wien

Insgesamt bietet die Betreuungseinrichtung in der Leopoldstadt 880 Betten auf rund 15.000 Quadratmeter. Alle Betten sind mit Lampe, verschließbarem Kästchen und Steckdosen für Ladegeräte (Handys, etc.) ausgestattet, damit die betreuten Personen ihre elektronischen Geräte laden können und damit mit ihren Angehörigen in Kontakt bleiben können. In der Einrichtung gibt es auch drahtloses Internet. Alle stationierten Patienten werden bei einer Verschärfung der Corona-Krise rund um die Uhr von Ärzten, Pflegern sowie Sanitäterinnen betreut. „Ich bedanke mich bei allen beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt sowie den Freiwilligen der Organisationen, die diese Betreuungszentrum innerhalb eines Wochenendes auf die Beine gestellt haben.“, drückte der Bürgermeister seine Wertschätzung für die Leistung und Mithilfe von Organisationen wie dem Roten Kreuz, den Johannitern, dem Arbeitersamariterbund und den Maltestern aus.