Weihnachtsbaum am Rathausplatz mit Seilschaften festgezurrt

Das Aufstellen des Wiener Weihnachtsbaums am Rathausplatz ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die Vorweihnachtszeit naht. Jedes Jahr bekommt ein anderes Bundesland die Ehre, einen prachtvoll gewachsenen Nadelbaum in die Hauptstadt Wien bringen zu dürfen. Der Weihnachtsbaum am Rathausplatz kommt dieses Jahr aus Oberösterreich. Passend zum Symbol des Zusammenhalts zwischen den Ländern und Wien. Beim Aufstellen des Christbaums schaute sogar Bürgermeister Michael Ludwig vorbei. Kein Zufall: denn genau vor seinem Fenster wurde die 33 Meter hohe Fichte abgeladen.

Die Suche nach dem richtigen Baum beschäftigte die oberösterreichische Landesforstdirektion

Die Suche nach dem richtigen Baum beschäftigte die oberösterreichische Landesforstdirektion | © David Bohmann / PID

Aller Wienerinnen und Wiener erhalten heuer einen exklusiven Ausblick auf das Prachtstück, da der Christkindlmarkt heuer kleiner ausfällt und viele Gäste aus dem Ausland ohnehin daheim bleiben. Damit der Baum gut hält, wurde er mit Stahlseilen festgezurrt. Die “Wiener Seilschaften” zu Oberösterreich sind wie aus Stahl gemacht und können nicht reissen. Auch so lässt sich das Motto Zusammenhalt beschreiben.

Solidarität mit Oberösterreich

Der Weihnachtsbaum kommt aus einem Wald des Stifts Schlägl in der Gemeinde Klaffer am Hochficht. Den sucht das Forstamt des jeweiligen Bundeslandes für die Hauptstadt aus. Begonnen wurde mit der Tradition im Jahr 1959. Bürgermeister Ludwig sprach während der Montage der Fichte aus Oberösterreich ein paar Worte zur aktuellen Lage: “In dieser Zeit der Corona-Pandemie und des brutalen Terrors ist der Baum ein schönes Zeichen für das Positive und den Zusammenhalt in unserer Stadt. Ein Zeichen, mit dem wir zeigen, dass die Stadt Wien normal funktioniert und die sicherste Metropole weltweit ist“, so die Aussage des Stadtoberhaupts. “Zudem steht der Baum als Symbol für die Solidarität zwischen den österreichischen Bundesländern.”

Mit Stahlseilen festgezurrt

Die 33 Meter hohe und rund 200 Jahre alte Fichte wurde bereits vergangenen Freitag von Forstarbeitern des Stifts und der Gemeinde gefällt und für den Transport nach Wien bereitgemacht. Der Sattelschlepper mit dem Baum traf nach der 250 Kilometer langen Anfahrt aus dem Mühlviertel um 11.30 Uhr am Wiener Rathausplatz ein. Hier machten sich etwa 35 Mitarbeiter der Wiener Forstbetriebe sowie des Bau- und Gebäudemanagements der Stadt Wien – MA 34 an das Aufstellen der Fichte. Zum Aufrichten der 33 Meter hohen Fichte war das Zusammenspiel von zwei Kränen notwendig, anschließend wurde der Baum im Boden verankert und mit Stahlseilen festgezurrt.

Zum Aufrichten der 33 Meter hohen Fichte war das Zusammenspiel von zwei Kränen notwendig

Geschenk von Oberösterreich an Wien | © David Bohmann / PID

In den kommenden Tagen wird der Baum von Baumpflegern der Wiener Stadtgärten verschönert und mit mehr als 2.000 energiesparenden LED-Lichtern geschmückt, damit er rechtzeitig zum Advent am Rathausplatz leuchten kann. Der Stadt Wien ist es ein Anliegen, dass beliebte Traditionen für die WienerInnen auch in herausfordernden Zeiten erlebbar sind. Mit den Wiener Adventmärkten soll ein Zeichen der Zuversicht gesetzt werden. Abhängig von den Entwicklungen des Infektionsgeschehens wird daher angestrebt, den Christkindlmarkt sowie den Kleinen Eistraum im Rathauspark auf Basis der geltenden gesetzlichen Bestimmungen und eines fundierten Sicherheitskonzeptes Anfang Dezember zu eröffnen.

(PID/red)