Meinung und Nachricht am Tag der Pressefreiheit

Die Österreichische Bundesregierung bekennt sich im Regierungsprogramm uneingeschränkt zur Pressefreiheit und einem starken, vielfältigen Medienstandort. „Wir bekennen uns zu einer Medienpolitik, die Grundwerte sicherstellt und Innovationen fördert. Zusätzlich sehen wir es als zentrale Aufgabe, auf die veränderten Rahmenbedingungen durch die fortschreitende Digitalisierung und Globalisierung zu reagieren“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz anlässlich des internationalen Tages der Pressefreiheit.

“Die Coronakrise bringt für viele Bereiche enorme wirtschaftliche Herausforderungen. So auch für österreichische Medien. Um die journalistische Arbeit zu ermöglichen und die Sicherung der Arbeitsplätze zu unterstützen, haben wir als Bundesregierung eine Sonderförderung geschaffen. Die Förderung dient dem Erhalt einer unabhängigen, pluralistischen und vielfältigen Medienlandschaft”, so Bundeskanzler Kurz abschließend.

keymedia liefert einen Beitrag

Die Begriffe Presse, Redaktion und Medien werden oft als gleichwertige Synonyme für Pressefreiheit genannt. Einzeln betrachtet haben diese oft keinerlei Anspruch auf Pressefreiheit im herkömmlichen Sinn. Zur Veranschaulichung: ein Redakteur muss nicht unbedingt auch Journalist sein, die Presse muss nicht unbedingt unabhängig sein, und Medien brauchen keine wahren (real vs. fake) News verbreiten. Für die wenigsten Medien besteht Anspruch oder Bedarf an Pressefreiheit, aber es gibt trotzdem Medienförderungen für sie. Warum es wichtig ist, die Unterschiede aufzuzeigen und die Begriffe zu trennen, ist die praktizierte Medienpolitik hierzulande. Zeitungen, Internet und Fernsehen gestalten Programme, die unter anderem die Arbeit von Journalisten widerspiegeln, aber genauso redaktionell aufbereitete Informationen und Werbung beinhalten. Viele Medienauftritte fallen unter den Sammelbegriff “Presse” auch wenn der Anteil an Journalismus marginal ist. Die institutionelle Betrachtungsweise nach dem Prinzip, Presse ist gleichbedeutend mit Marke XY eines etablierten Medienmischkonzerns, schadet vor allem Journalisten und Journalistinnen, die ohne Medienmarke im Hintergrund ihre Arbeit leisten wollen.

Unabhängig vs. Abhängig

Das Schlüsselwort für zahlreiche Medienmarken lautet “Unabhängig”. Die Verwendung des Begriffs auf der Titelseite der meistgelesen Zeitung Österreichs impliziert, dass auch das Gegenteil ein Teil der Medienlandschaft ist, also eine abhängige Presse. Es gibt klare Vorstellungen von dem, was das eine und was das andere bedeutet. Schaut man ins Nachbarland Ungarn und vergleicht die Situation bei uns, spielt das Unterscheidungsmerkmal keine Rolle, da beide Länder eine pluralistische Medienlandschaft aufweisen. Österreich verlor im Ranking der Organisation Reporter ohne Grenzen heuer zwei Plätze und rutschte vom 16. auf den 18. Rang ab. keymedia Wien hatte als relativ neues Nachrichtenmedium keinerlei Schwierigkeiten, sich in Österreich zu entfalten. Die Pressefreiheit hierzulande wird nicht vom Staat, sondern von innen ausgehöhlt.

Medienmacher und Medienmarken

Der internationale Tag der Pressefreiheit erinnert daran, inwieweit Journalisten ihre Tätigkeiten unabhängig, uneingeschränkt und ohne Gefahr ausüben können. Die Motive ihres Handelns werden von der Bevölkerung meist idealistisch betrachtet. Ähnlich wie bei Politikern, Ärzten und Künstlern sei der Beruf des Journalists quasi Berufung und würde primär aus innerer Überzeugung und für das Gemeinwohl ausgeübt. Je größer ihr Wirkungskreis, desto höher die soziale Anerkennung und desto höher entwickelt sich das Einkommen in diesen Berufsgruppen. Im Kollektiv gelingt dieser Entfaltungsprozess schneller. Man lernt voneinander, schließt sich zusammen und präsentiert ein gemeinsames Markengesicht. Deshalb treten Politiker einer Partei bei, Ärzte einem Spital, Künstler einem Theater und Journalisten einer Zeitung. Überschneidende Engagements sind möglich, aber ein entscheidendes Merkmal bleibt stets gleich: sie üben eine Funktion aus. Sie werden ihrer Berufung auch dann nachgehen, wenn keine Bezahlung für ihre Leistung geboten oder angenommen werden kann. Sie sind systemrelevant.

Pressefreiheit durch Co-Working

keymedia Wien hat im September 2019 begonnen, ein brandneues News-Portal aufzubauen. Es soll Journalisten und Journalistinnen eine zusätzliche Möglichkeit eröffnen, ihre Berufung sprich ihren Beruf auch dann ausüben zu können, wenn sie keiner Medienmarke angehören oder ihr bisheriges Kollektiv weggebrochen ist. Viele Journalisten, Redakteure und Fotografen, die schon einmal für bekannte Medienmarken tätig waren und plötzlich nicht mehr, ganz egal aus welchen Gründen, verlieren oft schon nach wenigen Monaten ihren Status und ihre Funktion. Nach Beendigung einer Zugehörigkeit wird vielen überhaupt erst klar, dass ihre Einzelleistung nicht entscheidend war für Erfolg oder Misserfolg der Marke, der sie bislang dienten. Ähnliches kennt man vom Profi-Fußball – am Ende des Tages bleiben die Fans beim Verein und folgen nicht den Spielmachern.

Anders als beim Fußball, wo zumindest die geschossenen Tore in einer Statistik verewigt sind, bleiben insbesondere bei Redakteuren oft keine Spuren der bisherigen Leistungen übrig. Einzelbeiträge werden immer seltener namentlich gekennzeichnet. Videojournalisten im Privat-TV liefern von Idee, Recherche, Produktion über Schnitt ein komplettes journalistisches Werk ab und erhalten als Credit im Insert: “Beitrag: Maxi Musterfrau”. Schriftliche Referenzen zum Produktionsstab bleiben verwehrt. Nach dem Ausscheiden ist es fast so, als wäre man nie dabei gewesen. Das geschieht mit Kalkül und liegt in der Verantwortung der Medienkonzerne. Geschäftsführer, Marketingleiter, Sales-Experten sind derweil die neuen Helden im Impressum.

Journalisten, Redakteure und Redakteurinnen, die sich auf der Suche nach einem “Top-Verein” befinden, und in der Zwischenzeit ihr journalistisches Profil bewahren oder entwickeln möchten, bekommen bei keymedia Wien ab sofort die Möglichkeit, bei der ersten Co-Working Plattform für Medienmacher mitzumachen.

Ziele von keymedia Wien

keymedia.at ist ein Online-Portal für Nachrichten mit Themenschwerpunkt Wien. Darüber hinaus ist keymedia Wien eine Plattform für Journalisten und Mediengestalter, die einen Nachrichtenkanal zur Verbreitung ihrer Inhalte nützen möchten. Neueinsteiger genauso wie arrivierte Journalisten erhalten eine neutrale Medienplattform ohne politische Einfärbung für ihre redaktionelle Arbeit. keymedia.at ist für Suchmaschinen als Nachrichtenseite indexiert und zeigt Inhalte in den Suchergebnissen von Google unmittelbar nach Veröffentlichung an. Das macht den großen Unterschied zu Blogs, Corporate Media Portalen aus, deren Hauptzweck auf E-Commerce beruht. Persönliche Blogs werden als Nachrichten-Outlet selten anerkannt und dieser Standpunkt scheint berechtigt, nachdem personal Blogs ja bloss eine Meinung wiedergeben.

Das journalistische Vorhaben von keymedia Wien besteht darin, eine Medienmarke aufzubauen, die unabhängigen Qualitätsjournalismus anzieht und auf der Plattform entstehen lässt. Zugrunde liegt ein Redaktionsstatut, das eine freie und liberal eingestellte Gesellschaft fördern soll. Menschlichkeit und Respekt vor der Meinung und Persönlichkeit anderer Menschen ist oberstes Credo. Frei von Parteinahme, gegen Extremismus und der Wahrheit verpflichtet.

keymedia Wien | News Publishing verfolgt das Ziel, ein Online Medium mit hoher Reichweite und Relevanz zu werden. Als Grundlage dient ein neutrales Nachrichtenangebot, welches keymedia in mehreren Ressorts bereitstellt. Meldungen aus Wirtschaft, Medien, Kultur, Touristik, Gastronomie, Stadtverwaltung und Events in Wien bilden das Fundament für Meinung, Analyse und Kommentar. Jeder Autor erhält größtmögliche Freiheiten in der von ihr/ihm gewünschten Art und Weise in Bezug auf Themenwahl, Inhalte und Namensnennung. Zusätzliche Rubriken können jederzeit eröffnet und von Ressortverantwortlichen bespielt werden.

Qualitativer Digitaljournalismus

Die inhaltliche Ausrichtung von keymedia lautet “Qualitativer Digitaljournalismus”. Neben informativen Beiträgen zum Geschehen in Wien informiert ein Event-Kalender über Veranstaltungen aus den oben genannten Ressorts. keymedia.at möchte auf Basis dieses Nachrichtenangebots im zweiten Schritt der Expansion die Bereiche Chronik und Politik sowie Meinung stärker forcieren. Jeder Beitrag ist unter einer dezidierten URL auf keymedia.at im Netz abrufbar und über Suchmaschinen innerhalb weniger Minuten auffindbar. Kalender-Einträge sind separat gegliedert und folgen inhaltlich bzw. wortgleich der Beschreibung des Veranstalters bzw. Promotors.

Österreich erhält einen zusätzlichen urbanen News-Kanal und mehr Vielfalt im Nachrichtenangebot. Der Fokus auf Wirtschaft, Kultur, Medien, Chronik, Touristik und Gastronomie spiegelt die breiten Interessen der Bevölkerung wieder. keymedia.at bietet Raum für Initiativen und Unternehmen zusammen mit den großen Blockbustern. Es ist der Mix aus Meldungen und eine ansprechende Aufbereitung der Medieninhalte für die Smartphone-Generation, die keymedia.at zu einer neuen Anlaufstelle für News-Interessierte machen soll. Wer mitmachen oder mehr erfahren möchte, ist ab sofort eingeladen, Kontakt mit den Initiatoren aufzunehmen.