Backstreet Boys machen Schladming Opening zum Welthit

Kaum eine Boyband der 90er-Jahre hat ihre globale Anziehungskraft so beharrlich konserviert wie die Backstreet Boys. Für viele gelten sie längst als popkulturelle Zeitmarke: Die Gruppe prägte ein ganzes Musikzeitalter, definierte das Boyband-Narrativ von Choreografie, Harmoniegesang und Fangemeinschaft – und steht bis heute auf den Playlists jener Generation, die mit „Quit Playing Games“ und „Larger Than Life“ groß geworden ist. Dass dieser Status international ungebrochen ist, zeigte sich in Schladming. Drei ausverkaufte Abende verwandelten das Planai-Stadion Anfang Dezember in eine Arena für Erinnerungen – und globale Wahrnehmung.

Planai-Stadion Schladming 2025 Backstreet Boys Konzert

Ausverkauftes Planai-Stadion | © Daniel Scharinger

Backstreet Boys im Planai-Stadion

Medien von Kanada bis Südkorea berichteten über das ungewöhnliche Setting: Popikonen, Schneefall, Alpenkulisse und 50.000 Stimmen, die zu „I Want It That Way“, „Everybody“ und „As Long As You Love Me“ in die 90er zurückklinkten. Veranstalter Klaus Leutgeb fasst das Momentum so zusammen: „Dieses Opening hat die Latte höher gelegt – musikalisch, touristisch und emotional.“

Bemerkenswert war dabei nicht nur die Atmosphäre, sondern auch ein inhaltliches Detail: Die Backstreet Boys präsentierten Teile ihres neuen Albums „Millennium 2.0“, mit dem sie das 25-jährige Jubiläum ihres erfolgreichsten Werks feiern. Dass ihr einziges Europa-Gastspiel dieser Saison ausgerechnet in der Steiermark stattfand, verlieh dem Wochenende zusätzliche Strahlkraft.

Ein Publikum aus 61 Ländern

Die Region Schladming-Dachstein ist seit Jahren bekannt für die Verbindung aus Event und Destination. Doch die Konzertserie der Backstreet Boys markiert einen neuen Höhepunkt. 61 Herkunftsländer, 250 akkreditierte Medienvertreter, steigende Nächtigungszahlen – eine Bilanz die sich sehen lassen kann.

Backstreet Boys Konzert Schladming Winter Season 2025

(v.l. oben): Markus Zeiringer (Leitung Marketing Planai-Hochwurzen-Bahnen), Daniel Berchthaller (GF Reiteralm Bergbahnen), Mathias Schattleitner (GF Schladming-Dachstein), Peter Weichbold (Prokurist Planai-Hochwurzen-Bahnen), Johannes Leitner (Stadtamtsdirektor Schladming) und v.l. unten: GF Klaus Hofstätter (Hauser Kaibling Bergbahnen), Klaus Leutgeb (Veranstalter) und Andreas Keinprecht (Vorsitzender Schladming-Dachstein). | © Daniel Scharinger

Geschäftsführer Mathias Schattleitner ordnet das ein: „Solche Großevents entfalten enorme Kraft für unsere Region. Ein gelungener Auftakt wirkt tief in die gesamte Wintersaison hinein.“ Auch Landeshauptmann Mario Kunasek betont die doppelte Bedeutung: „Das Ski-Opening ist ein kraftvoller Start – voller Energie und echter Wintermagie. Die Wirkung geht weit über die Region hinaus.“

Ski-Opening 2025

Das Ski-Opening 2025 war ein Beispiel dafür, wie Popkultur im alpinen Raum zu internationaler Erzählung werden kann. Die Backstreet Boys brachten ein Stück globaler Musikgeschichte nach Schladming – und Schladming schickte diese Bilder wieder in die Welt zurück.

Backstreet Boys live im im Planai-Stadion Schladming

Backstreet Boys live im im Planai-Stadion Schladming | © Teresa Jodlbauer

Schladming denkt weiter 

Die Begeisterung über das Ski-Opening fällt in eine Saison voller Neuerungen. Drei modernisierte Bergbahnen erweitern seit Winter 2025/26 den Komfort der 4-Berge-Skischaukel:

  • eine neue 8er-Sesselbahn auf der Planai,
  • die neue 10er-Gondel „Senderbahn“ am Hauser Kaibling
  • sowie die upgecycelte 8er-Gondelbahn auf der Fageralm, deren Wiederverwendung großer Teile der ehemaligen Hochbrandbahn als nachhaltiges Modellprojekt gilt.

Planai-Boss Georg Bliem spricht von einer „Super Connection“ zwischen Planai und Hauser Kaibling – und beschreibt die Aufwertung als „Qualitätssprung im gesamten Skigebiet“.

Für Familien sendet Schladming zudem ein deutliches Signal: Kinder bis 6 Jahren fahren ab dieser Saison gratis – auf allen Bergen der Region, inklusive Dachstein-Gletscher. Ein Angebot, das das winterliche Profil erweitert und in das Gesamtbild des touristischen Wandels passt.

Den Sommer im Blick

Mit dem neuen Summer-Opening 2026 öffnet sich ein weiterer Horizont. Scooter, Sarah Connor, Roland Kaiser, Rainhard Fendrich und Plácido Domingo repräsentieren ein bewusst breit gefächertes Programm, das mehrere Generationen erreichen soll.

Tourismusvorsitzender Andreas Keinprecht beschreibt die Strategie so: „Der Sommer hat für unsere Region touristisch bereits eine hohe Bedeutung – und mit dem Auftaktevent wird sichtbar, wohin wir uns entwickeln: zur echten Ganzjahresdestination.“

Gleichzeitig wachsen die Erlebnisräume jenseits der Pisten: Langlauf auf 220 Kilometern in Ramsau, Winterwandern, Rodeln, Fatbiken und die kulinarische Serie „Almkulinarik by Richard Rauch“ erweitern jene Erzählung, die Schladming-Dachstein zu pflegen versucht – Winter als Erlebnislandschaft, nicht nur als Skigebiet.

(PA/red)