Ein regnerischer “Wings for Life Run” für den guten Zweck

Wien war am 4. Mai 2025 einmal mehr Herzstück einer weltweiten Bewegung: Beim Wings for Life World Run, der heuer zum zwölften Mal stattfand, gingen um Punkt 13:00 Uhr mehr als 310.000 Menschen weltweit zeitgleich auf die Strecke – so viele wie nie zuvor. Der Flagship Run in Wien war mit 13.500 Teilnehmer:innen restlos ausverkauft und bot sportliche Energie inmitten historischer Kulisse.

Vom Heldenplatz bis zur Stadtgrenze – und darüber hinaus

Erstmals startete der Wiener Flagship Run am Heldenplatz – ein symbolträchtiger Ort für ein Event, das Mut, Hoffnung und Miteinander verkörpert. Die Route führte quer durch die Innenstadt vorbei an Parlament, Burgtheater, Rathaus und Universität, weiter über den Schwedenplatz in den Wiener Prater, bevor es entlang der Donau in Richtung Klosterneuburg und schließlich bis nach Tulln hinausging.

Die Besonderheit des Laufs: Es gibt keine klassische Ziellinie. Stattdessen verfolgt ein sogenanntes Catcher Car die Läufer:innen – sobald es sie überholt, endet ihr Rennen. In Wien übernahm diese Aufgabe niemand Geringerer als Olympiasiegerin Anna Gasser gemeinsam mit Reini Sampl, selbst Rollstuhlsportler und Wings for Life Botschafter.

Sport trifft Haltung

Mit am Start waren auch 2025 wieder zahlreiche bekannte Persönlichkeiten: von Skisprung-Legenden wie Thomas Morgenstern, Lukas Müller und Andreas Goldberger über Weltcup-Athleten wie Manuel Feller oder Johannes Lamparter bis hin zur Band folkshilfe. Der ehemalige Skispringer Lukas Müller, selbst nach einem Trainingssturz querschnittsgelähmt, bringt es auf den Punkt:

„Das hier ist die schönste Veranstaltung, wenn es um Inklusion geht.“

Österreich läuft – nicht nur in Wien

Neben dem Wiener Flagship Run wurden österreichweit 114 App Run Events organisiert – von Vorarlberg bis ins Burgenland, darunter auch das stark besuchte Event in Uderns (Tirol), bei dem Wings for Life-Mitbegründer Heinz Kinigadner mitlief. Insgesamt verzeichnete Österreich 74.087 registrierte Teilnehmer:innen – ein nationaler Rekord.

Teilnehmer am Wings for Life World Run in Wien

Teilnehmer am Wings for Life World Run in Wien | © Ulrich Aydt

Wer lieber individuell laufen wollte, konnte mithilfe der Wings for Life App weltweit teilnehmen. Motivierende Stimmen wie jene von Gabi Hiller und Gregor Bloéb sorgten dabei für Stimmung, bis das virtuelle Catcher Car auch sie einholte.

Laufen für die, die es nicht können

Der Wings for Life World Run ist mehr als ein Lauf – er ist ein internationales Zeichen für Solidarität. Der gesamte Reinerlös fließt in die Rückenmarksforschung. Weltweit wurden bereits Dutzende Projekte unterstützt, die dem Ziel näherkommen sollen, Querschnittslähmung heilbar zu machen.

Mehr Infos: www.wingsforlifeworldrun.com