Vage Aussichten für Wiener Festwochen Programm

Durch die bis zum 13. April von der Regierung im Zuge der Covid-19-Pandemie festgelegten Maßnahmen steht das Wiener Festwochen Festival in der geplanten Form vor dem Aus. Derzeit können die Stücke nicht geprobt werden und es wäre schier unmöglich, all die Vorarbeit zu leisten, die dafür notwendig wäre, damit einzelne Produktionen im Mai und Juni 2020 stattfinden. Viele der involvierten Künstler und Künstlerinnen könne in den kommenden Wochen oder Monaten womöglich nicht reisen und ein Ausweichen in virtuelle Proberäume ist für traditionelle Kunstbetriebe weder vorgesehen noch zweckmäßig. In Anbetracht der unvorhersehbaren Entwicklungen überlegt die Wiener Festwochen Leitung alternative Optionen. Die Gesundheit aller Beteiligten steht selbstverständlich im Vordergrund.

 

Sobald die Entwicklung der österreichischen und weltweiten Gesundheitssituation eine Beurteilung der tatsächlichen Möglichkeiten erlaubt, wird eine Entscheidung fallen, welche Aufführungen realisiert werden können. Man befinde sich dazu in ständigem Austausch mit der Stadt Wien, dem Bund und sowie dem Aufsichtsrat, den Künstlern und allen Festivalpartnern. Werke zu beauftragen und zur Uraufführung zu bringen, steht im Zentrum der Wiener Festwochen 2020. Vom Gesamtkonzept bleibt in Anbetracht der Situation nichts übrig, wie Festival Intendant Christophe Slagmuylder in seinem Statement wehmütig feststellen muss.

Gesten an das Publikum

Bis heute wurde bereits viel Arbeit in die Vorbereitung der diesjährigen Festivalausgabe gesteckt. Zahlreiche Künstler, Technikteams und Organisatoren blicken in eine ungewisse Zukunft und haben keinen Anhaltspunkt, wie es nun weitergeht. Dass an einer Schadenminimierung intensiv gearbeitet wird, steht ausser Frage. Derzeit werden verschiedene Strategien untersucht, wie das Programm noch gerettet werden könnte. Das bedeutet, dass jede Produktion bzw. Veranstaltung eingehend geprüft wird, um abzuklären, ob, wann und in welcher Form Möglichkeiten für deren Umsetzung vorhanden sind. Christophe Slagmuylder: “Daher überlegen wir uns Möglichkeiten, mit dem Publikum kleinere oder größere “Gesten” zu teilen, Auszüge aus der Partitur, die für die aktuelle Situation von spezieller Relevanz sein könnten. Aber das liegt nicht allein in unserer Hand.”