Verwechslungen und komische Szenen sind beim Theaterstück “Hasch mich, ich bin der Mörder” im Gloria Theater quasi vorprogrammiert. Einerseits handelt es sich um einen deutsche Kriminalkomödie aus dem Jahr 1966, in der Joachim Fuchsberger einen Privatdetektiv spielt, andererseits deutet der Titel auf den französischen Krimi-Klamauk aus dem Jahr 1971 hin, in dem Louis de Funès die Hauptrolle als Bühnenautor Antoine Brisebard spielt. Obwohl beide Filme denselben Titel haben, handelt es sich um völlig unterschiedliche Werke mit verschiedenen Handlungen, Charakteren und Herangehensweisen an das Genre. Im gleichnamigen Stück, das am 12. März Premiere im Gloria Theater feiert, spielt Christoph Fälbl die Hauptfigur, um die herum ein wildes Katz-und-Maus-Spiel voller überraschender Wendungen und Situationskomik entbrennt. Hier geht’s zum Premierenbericht.
Paradestück fürs Gloria Theater
Die Handlung dreht sich um einen gewissen Herrn Anton Breitbart, einen erfolgreichen Kriminalautor, der sich plötzlich in einem undurchsichtigen Wirrwarr aus Erpressung und Täuschung wiederfindet. Als dieser Breitbart einen Verbrecher, seinen vermeintlichen Erpresser, in eine Falle lockt, ahnt er nicht, dass dies der Beginn eines Abenteuers voller unerwarteter Wendungen sein wird. Denn nachdem er den Widersacher getötet und den Leichnam im Fundament seines neuen Pavillons im Garten beseitigt hat, wird „sein“ Erpresser ganz woanders tot aufgefunden.
Vorbild Louis de Funès
Hauptdarsteller Christoph Fälbl wird sich alle Mühe geben, dem legendären Schauspieler Louis de Funès das Wasser reichen zu können. Bei der Frage, wessen Leiche jetzt wirklich im Garten vergraben liegt, mischen auch Elisabeth Osterberger, Katharina Krause, Angelika Zoidl, Gerhard Huber, Gerald Pichowetz und Christian Rovny mit.
Hasch mich, ich bin der Mörder
Der Film basiert auf den Romanen von Jean Bruce und ist Teil der Reihe von Filmen über den berühmten französischen Detektiv Inspektor Juve, der von Louis de Funès gespielt wird. Das Genre der Kriminalkomödie kombiniert typischerweise Elemente des Krimis mit humorvollen und oft übertriebenen Situationen. In “Hasch mich, ich bin der Mörder” geht es um die Ermittlungen von Inspektor Juve und seiner Suche nach einem mysteriösen Mörder, der seine Opfer mit einem tödlichen Lippenstift tötet.
Die Originalvorlage für das Theaterstück unter der Regie von Leo Maria Bauer zeichnet sich durch seinen slapstickartigen Humor, schnelle Dialoge und die charakteristische Darstellung von Louis de Funès aus. De Funès’ exzentrische Interpretation von Antoine Brisebard, sein komödiantisches Timing und sein Spiel mit Mimik und Gestik tragen stark zum Unterhaltungswert des Films bei.
Unterhaltungswert auf der Bühne
Ob die Bühnenversion mithalten kann, werden hauptsächlich ältere Semester im Publikum beurteilen können. Während ganze Generationen mit Komikern vom Schlage eines Jerry Lewis oder Louis de Funès televisionel groß geworden sind, wird derlei Komik im Free-TV heutzutage tunlichst ausgespart. Das Gloria Theater bleibt jedenfalls seiner Linie treu als Kulturtort, dessen Leitung jederzeit bereit ist, Political Correctness gegen eine Salve Brachialhumor einzutauschen. Vielen im Publikum gefällt das!
(PA/red)