Guter Journalismus braucht zwingend gutes Management

Das Branchenmagazin “Der österreichische Journalist” zeichnet den Vorstandsvorsitzenden der Styria und Präsidenten des VÖZ als “Medienmanager des Jahres” aus. “Guter Journalismus braucht zwingend gutes Management. Das wollen wir mit dieser Auszeichnung gerade im Corona-Jahr deutlich machen und zugleich die Arbeit eines außergewöhnliche Medienmanagers wertschätzen”, erklärt “Journalist”-Herausgeber Georg Taitl. Er und Johann Oberauer begründen ihre Entscheidung (der Redaktion) für Markus Mair vollkommen sachlich mit folgenden zehn Punkten:

Ten out of ten für Markus Mair

  1. Die persönliche Entwicklung eines Verleger-Gens, das den gelernten Banker auch zum Schutzschild vor seinen Redaktionen qualifiziert.
  2. Die Mediation von Rivalitäten zwischen den beiden Marken-Galionsfiguren des Hauses – dem Zugpferd “Kleine Zeitung” und dem Image-Faktor “Die Presse”.
  3. Das kluge öffentliche Schweigen zur Benachteiligung von “Kleine Zeitung” und “Die Presse” gegenüber dem Wiener Boulevard bei öffentlicher Inseratenvergabe.
  4. Die Weiterentwicklung des Konzern-Engagements in Kroatien und Slowenien, wo das Mediennutzungsverhalten sich viel rasanter als in Österreich verändert.
  5. Die konsequente Weichenstellung in Richtung Förderung der digitalen Transformation – sowohl im eigenen Haus als auch bei den Intentionen der Bundesregierung.
  6. Die offensichtliche Zufriedenstellung der durchaus machtbewussten Eigentümervertreter im Katholischen Medien Verein und der Privatstiftung.
  7. Die augenscheinliche Begradigung des Verhältnisses der Styria zur Moser Holding nach der vor bald elf Jahren einseitig von den Tirolern abgesagten Fusion.
  8. Die Weiterentwicklung der journalistisch hoch aufgeladenen Zeitungsmarken “Kleine”, “Presse” und “Furche” zu multimedial wahrnehmbaren Media-Brands.
  9. Das ruhige, aber doch klar positionierte Lobbying für die heterogenen Verlegerinteressen gegenüber dem ewigen Widerpart ORF.
  10. Das nahezu geräuschlos parallele Handling der widerstrebenden Interessen innerhalb des Zeitungsverbandes und seines zweitgrößten Players Styria Media Group.

Medienanbieter für Journalismus

Die Auszeichnung wird jährlich an eine Führungskraft im österreichischen Medienmanagement vergeben, die durch ihre Tätigkeit “die Grundlage für Journalismus” fördert und damit zugleich einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag leistet, gab der Fachverlag Oberauer bekannt.

Präsident des VÖZ

Markus Mair (Jahrgang 1964) studierte Rechtswissenschaften und absolvierte eine Bankausbildung bei der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG. Deren Generaldirektor wurde er 2006. Ab 2009 war er Mitglied des Styria-Aufsichtsrats, 2013 wurde er Vorstandsvorsitzender der Styria Media Group. 2018 wurde Mair zum Präsidenten des Verbandes Österreichischer Zeitungen gewählt und heuer in dieser Position bestätigt.

VÖZ-Präsident Markus Mair spricht sich für digitale Abo-Modelle und Förderungen aus

VÖZ-Präsident Markus Mair | © APA/Fohringer

In seiner Rede anlässlich seiner Wiederwahl Ende Juni appellierte Mair an die Politik, die geplante Umsatzsteuerreduzierung im Medienbereich “praxistauglich” zu gestalten. Im ersten Halbjahr 2020 sei für den gesamten Printsektor ein Schaden von rund 45 bis 50 Mio. Euro entstanden. Die Reduktion der Mehrwertsteuer für Zeitungen und Magazine auf Vertriebserlöse könnte einen wichtigen Impuls darstellen, um nachhaltige Geschäftsmodelle zu fördern, so Mair.

Mehr über Markus Mair im aktuellen österreichischen “Journalist”beim Medienfachverlag Oberauer.

(PA/APA/red)