ServusTV läuft der Privatsender-Konkurrenz davon

Die Berichterstattung rund um die Wien-Wahl, das Coronavirus oder auch den Nationalfeiertag haben dem Salzburger Privatsender ServusTV im Oktober erneut zum meistgesehenen Privatsender Österreichs katapultiert. Absolutes Highlight im Oktober war bei ServusTV der erste Altaussee-Krimi “Letzter Kirtag”. Puls 4  und ATV mussten hingegen ein leichtes Minus bei den TV-Quoten hinnehmen. Dafür konnte der ORF im Oktober deutliche Zuwächse bei den Marktanteilen erreichen. Mit einer rundum ausführlichen Coronaberichterstattung und exklusiven Belangsendungen hatte der Haussender der Österreicher die Nase weit vorne. Die gesamte ORF-Sendergruppe kam auf 33,8 Prozent, ein Plus von 3,1 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahresmonat.

ServusTV zeigt Nachrichten aus Österreich und der Welt

ServusTV zeigt Nachrichten aus Österreich und der Welt | © ServusTV / Marco Riebler

Nachrichten auf ServusTV finden Zuspruch

Der Erfolg des Salzburger Senders ist dem ORF nicht entgangen, wie man in Twitter-Kommentaren einiger Journalisten erkennen kann. Die Regierungskritische Linie in den Nachrichten und Diskussionsrunden, bei denen auch andere Meinungen zu Wort kommen dürfen, wird darin angeprangert. Dass die Sorge des ORF berechtigt scheint, ihre absolute Meinungshoheit langsam einzubüßen, zeigt sich auch anhand der Wien-Wahl. Am Tag der Wiener Gemeinderatswahl war ServusTV der mit Abstand meist gesehene Privatsender Österreichs. Insgesamt verfolgten 822.000 Menschen die Wahlberichterstattung bei ServusTV, in der Spitze waren 215.000 Zuschauer dabei.

Puls 4 und ATV stagnieren auf Nummer sicher

Von solchen Zahlen können Puls 4 und ATV momentan nur träumen. Weder das Unterhaltungsprogramm noch die Nachrichtenschiene konnten in den letzten Monaten signifikante Zugewinne erzielen. Puls 4 kam auf in der Zielgruppe 12 plus auf 3,2 Prozent Marktanteil (minus 0,5 Prozentpunkte), in der jungen Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen erzielte der Sender dagegen laut eigenen Angaben 5 Prozent. ATV lag in der Gruppe 12 plus bei 3,3 Prozent (minus 0,5 Prozentpunkte), 4,8 Prozent waren es bei den unter 50-jährigen.

(APA/red)