Ausstellung über Austrian Fashion Design im MAK

Das Museum für angewandte Kunst widmet eine großflächige Ausstellung den Ikonen österreichischen Modeschaffens. Zeitgenössische Modepositionen mit hohem künstlerischen Anspruch, beginnend ab den 80er-Jahren, sind in den Ausstellungsräumen zu sehen. Herzstück der MAK-Schau SHOW OFF. Austrian Fashion Design ist eine begehbare Stahlkonstruktion mit rund 250 Modeobjekten: Kleider, Anzüge, Schuhe, Taschen, Hemden, Hüte, Schmuck-Accessoires von rund 60 Designerinnen und Designern sind darin ausgestellt.

Die Ausstellungsmacher zusammen mit Ulrike Lunacek

Brigitte Winkler, Teresa Mitterlehner-Marchesani, Ulrike Tschabitzer-Handler, Ulrike Lunacek, Gregor Eichinger, Andreas Bergbaur und Christoph Thun-Hohenstein | © APA/Hautzinger

Für das Konzept zeichnen die Gastkuratoren Ulrike Tschabitzer-Handler und Andreas Bergbaur in Kooperation mit dem MAK und der Angewandten verantwortlich. Die raumübergreifende Installation stammt von Architekt Gregor Eichinger.

Die MAK-Ausstellung SHOW OFF. Austrian Fashion Design wurde am 13. Februar 2020 von Ulrike Lunacek, Staatssekretärin für Kunst und Kultur, gemeinsam mit MAK-Generaldirektor Christoph Thun-Hohenstein, Angewandte-Rektor Gerald Bast in Anwesenheit von Teresa Mitterlehner-Marchesani, wirtschaftliche Geschäftsführerin des MAK, eröffnet. Eingeläutet wurde der Abend mit einer Live-Performance von Models in Austrian Fashion gekleidet.

Zeitreise durch Austrian Fashion Design

Zwei der prägendsten Modeikonen aus Österreich wird besonders viel Raum geboten: Rudi Gernreich, dessen Entwürfe Ende der 70er Jahre die Modewelt revolutionierten, und Helmut Lang, der nach Amerika ausgewanderte Modestar. Beide verbindet, dass sie aus Österreich flüchten mussten und international Karriere machten. Bisher ist es noch nicht gelungen, eine umfassende Helmut Lang Schau in Wien auf die Beine zu stellen. Die Ausstellung im MAK gibt einen Vorgeschmack und stellt einige Masterpieces des Modegenies aus.

Ikonen der Modefotografie

Die ambivalente Beziehung zwischen Mode und Fotografie wird in „SHOW OFF. Austrian Fashion Design“ zur Schau gestellt. Großflächige Prints von 34 Modefotografinnen flankieren die offen strukturierte Skulptur im zentralen Raum der MAK-Ausstellungshalle. Ausgewählt wurden jene Arbeiten, die dazu beigetragen haben, österreichisches Modedesign international zu verankern.  Auch in den Schaukästen ist deren Schaffen auf den Titelseiten der Fashion- und Lifestyle-Magazine aus den 80er- und 90er-Jahren zu bewundern.
Videoeinspielungen von Protagonisten der heimischen Fashion-Szene bilden einen weiteren Erzählstrang. Mehr als 20 Persönlichkeiten, die früher und teilweise heute noch als Model-Agenten, Herausgeberinnen oder Organisatoren tätig waren, geben in untertitelten Interviews ihre Sicht der Dinge zur Modeindustrie ab.

Kip Chapelle, Ulrike Tschabitzer-Handler, Sonja Rubin

Kip Chapelle, Ulrike Tschabitzer-Handler, Sonja Rubin

Ausstellungseröffnung

Zahlreiche in der Ausstellung vertretene DesignerInnen und FotografInnen, darunter Michaela Buerger, Michael Dürr, Marina Faust, CEO des Modelabels „Rudi Gernreich“ Matthias Kind, Thomas Kirchgrabner, Jakob Lena Knebl, Atil Kutoglu, Michel Mayer, Rudi Molacek, Günter Parth, Peter Pilotto, Gregor Pirouzi, Bernd Preiml, Rafaela Pröll, Peter Rigaud, Rubin & Chapelle, Helga Traxler, Jork Weismann, Wendy&Jim und Gudrun Windischbauer (Schella Kann) kamen zum Start der musealen Fashion-Zeitreise ins MAK. Die Ausstellung läuft bis 12. Juli 2020 und sorgte schon am Eröffnungstag für einen Besucheransturm.